Fährt man von Panglao oder Tagbilaran kommend die Straße nach Osten, gelangt man nach etwa 2 km rechterhand zur Skulpturengruppe, die an den Freundschaftspakt (Blood compact) von Legaspi mit dem Inselhäuptling Sikatuna erinnert.
Kurz zur Geschichte: 1521 kam Magellan erstmals auf die Philippinen (Homohon, Limasawa, Cebu). Bei der Schlacht auf Mactan getötet - von Inselhäuptling Lapu Lapu.
1543 kam die zweite spanische Expedition.
1565 kam Legazpi mit mehreren Schiffen nach Bohol und schloß mit Inselhäuptling Sikatuna Frieden und Blutsfreundschaft, an diesen Anlaß erinnert das Denkmal! 1571 eroberte Legazpi dann Manila, seit dieser Zeit kontinuierliche spanische Herrschaft, bis 1898 die Amerikaner die Spanier besiegten.
Im nächsten größeren Ort Loay mündet der Loboc river ins Meer.
Ab hier werden Bootstouren mit Essen und Musik angeboten. Einerseits ist dies für die Philippinen eine neue Art von Tourismuserlebnis und so buchen auch viele einheimische Touristen die Tour. Andererseits wenn man weiter stromaufwärts ein wenig am Fluß wandert und alle 5 Minuten kommt eines dieser lärmenden Ungeheuer vorbei, steht man diesem Angebot kritischer gegenüber!
Die Straße von Loay über Loboc bis nach Carmen zu den chocolate hills ist die Hauptstrecke all der Vans die Touristenausflüge anbieten, dementsprechend haben sich hier jede Menge zusätzlicher Angebote entlang der Straße angesiedelt, die Touristen ködern wollen.
Bei meinem letzten Besuch habe ich allein 7 Orte registriert, an denen Tarsier besichtigt werden können.
Dies sind die niedlichen kleinen Tiere mit den großen Augen, die jeder der nach Bohol kommt, natürlich einmal mit eigenen Augen sehen möchte.
Einige km weiter kommt man nach Baclayon, hier steht eine der ältesten Kirchen der Philippinen, sie wurde 1727 fertig gestellt (rechtes Bild).
Im Ort findet man einen schönen langen Pier, von dem aus Boote nach Pamilacan fahren.
Ferner starten hier auch Touren zur Sichtung von Walen und Delfinen. Nachdem der Walfang auf den Philippinen verboten wurde, bildete der WWF in einem Projekt die ehemaligen Walfänger von Pamilacan zu Touristenführern aus.
Die Touren sind aber ziemlich teuer, früh kommen, Delfine können oft gesehen werden, Wale hauptsächlich von März bis Juni.
Ich finde man kann vom Pier aus bei schönem Wetter auch gut schwimmen und schnorcheln.
Hinter der Markthalle sind einige einfache und günstige philippinische Eaterias zu finden.
Infos zu Booten nach Pamilacan auf der nachfolgenden Webseite.
Das Problem ist, dass die Tiere eigentlich nachtaktiv sind und tagsüber in einer natürlichen Umgebung schlafen würden. Natürlich stehen sie unter Naturschutz und zur Haltung benötigt man eine Genehmigung der DENR (phil. Umweltschutzbehörde), was aber in den Philippinen zumindest bisher kein großes Problem zu sein scheint.
Werden die Tarsier regelmäßig tagsüber gestört führt dies bei den sensiblen Tieren zu Verhaltensstörungen. Sie reagieren mit Verweigerung der Nahrungsaufnahme und sterben schließlich nach einer Weile. (Link zu ausführlicheren Informationen).
Tierfreunde besichtigen daher die Tarsier nur in der Tarsier Foundation bei Corella (befindet sich 4 km östlich Richtung Sikatuna, von Loboc aus gibt es eine Straßenverbindung). Hier werden die Tiere unter artgerechten Bedingungen gehalten. Es gibt einen nur mit Führern zugänglichen großen Bereich in natürlichem Wald, um den ein oben offenes Gitter führt. So können sich die Tiere entscheiden, ob sie sich dort aufhalten wollen oder in den umgebenden Wäldern. Innerhalb des Besichtigungsareals können sie auch weit die Bäume hochklettern und finden so Ruhebereiche. Beim Fotografieren darf kein Blitz verwendet werden, der schädigt die großen Augen, die vor allem der nächtlichen Jagd dienen.
1 - 2 km nördlich von Loboc gibt es am Fluß eine Anlegestelle für kleine Boote, mit denen man zur sehr schön gelegenen Unterkunft
Nuts Huts gelangen kann. Auf beiden Seiten des loboc river sind dort mächtige Berghänge mit noch einigem ursprünglichen Wald zu finden. Günstige Unterkünfte gibt es unten am Fluß oder 100 Meter bergauf, wo auch ein angenehmes Restaurant auf Gäste wartet. Die Anlage wurde von einem belgischen Pärchen errichtet und wird viel von backpackern besucht.
Dormitory für 300 Peso, Fanzimmer + Cottages mit Bad für 700 + 900 Peso.
Die Hauptstraße führt nach der Bootsanlegestelle in die Berge, oben angelangt gibt es auch einen unbefestigten kleinen Zufahrtsweg zum Nuts Huts, der nach Regenfällen nur sehr schwer zu befahren ist.
Wer im Urlaub ein wenig Nervenkitzel haben möchte ist im Adventure Park richtig, ein Zufahrtsweg zweigt nach etwa weiteren 500 Metern von der Haupstraße ab.
Hier gibt es eine Zip-Line, das bedeutet, es wurden Stahlseile über die Schlucht gespannt und man kann wie auf den Bildern zu sehen ist, von einer Seite zur anderen "fliegen".
Für ängstlichere Besucher gibt es auch eine Art Seilbahn mit Sitz, die über die Schlucht des loboc rivers führt.
Einzelflug kostet 350 Peso, ein Aussichtsrestaurant wird gerade gebaut.
Vor dem Adventure Park gibt es noch einen
Reitstall.
Loboc liegt 4 km nördlich von Loay und verfügt über eine weitere schöne alte Kirche, einige Türme und ein kleines Museum. Auf der anderen Seite des Flußes wurde eine größere Anlage für Touristen gebaut, auch von hier fahren Restaurantschiffe den Loboc River hinauf bis zum kleinen Tontonan Wasserfall, wo man Fotos schießen und baden kann.
Wer kein Restaurantboot benützen möchte findet im Ort auch einfache und günstige Eaterias.
Einige km später führt eine Abzweigung von der Hauptstraße (Richtung Sevilla) zu 2 Hängebrücken. Wenn gerade nicht zuviele andere Touristen anwesend sind, ist es ganz nett drüber zu spazieren.
Folgt man weiter der Hauptstraße gelangt man zu einem kleinen Zoo mit einer Mini-zipline für Anfänger.
Jagna liegt etwa 60 km östlich von Tagbilaran. Von hier fahren eine Fähre und ein Schnellboot täglich nach Camiguin (Fahrtzeit 4 bzw. 2 Std).
Ebenso geht mehrmals die Woche ein Boot nach Cagayan de Oro, sowie nach Butuan und Nasipit (siehe link auf vorhergehender Seite).
Vom Nachbarort Garcia Hernandez kommt man nach 3 km zum Roxas Park, in dem 2 swimmimgpools mit Quellwasser an heißen Tagen für Abkühlung sorgen können.
Günstige Unterkunft:
IDEA Pension House (gehört einer Taubstummen-Organisation - 2/3 der Mitarbeiter sind taubstumm),
Fanzimmer mit Bad + cable TV ab 700 Peso, Airconzimmer mit cable TV + warmen Wasser für 850 Peso, dormitory für 2 Personen 450 Peso.
Schönes und preisgünstiges Restaurant dabei.
Nach der Überquerung einiger Berge gelangt man in eine Gegend mit vielen Reisfeldern und schließlich sind die berühmten chocolate hills zu sehen. Der Name kommt daher, dass sich das Gras der Hügel während der regenarmen Jahreszeit auf Bohol (März bis Juni) braun zu verfärben beginnt, was aber nicht jedes Jahr passieren muß! Zur Entstehung gibt es verschiedene geologische Erklärungen und einige Legenden (Link zu Wikipedia).
Einige km vor Carmen wurde auf einem der Hügel eine Aussichtsplattform mit Hotel, Restaurant und swimmingpool errichtet. Um sich einen guten Überblick zu verschaffen ist es sinnvoll raufzufahren und den Aussichtshügel zu erklimmen, obwohl dort aufgrund der vielen Andenkenläden und Touristen nicht gerade eine beschauliche Stimmung herrscht!
Inzwischen werden im Hotel nur noch Airconzimmer für 1200 Peso angeboten, allerdings bietet eine Über-nachtung den Vorteil, den Sonnenaufgang über den Hügeln mitzuerleben.
Anda liegt weitere 30 km östlich von Jagna.
Im Ort gibt es einen schönen langen und breiten Sandstrand, das Meer fällt lange nur sehr flach ab (siehe Bild links).
In Strandnähe findet man eine günstige Unterkunft, Fanzimmer mit Bad ab 500 Peso.
Sehr günstig Essen kann man bei den einfachen philippinischen Eaterias hinter den neu errichteten Einkaufsläden an der Hauptstraße.
Bisher wird das Gebiet von Anda haupt-sächlich von gut betuchten Tauchtouristen besucht. Es gibt 4,5 deutsche und schweizerische Tauchresorts mit gehobenen Preisen. Von der Hauptstraße, die hinter Guindulman abzweigt, führen jeweils Stichstraßen zu den Resorts, die in kleineren oder größeren Buchten an der Südküste der Anda-Halbinsel liegen.
Infos für Taucher sind hier zu finden (link).
Grundsätzlich empfehle ich ein eigenes motorbike auszuleihen, so ist man nicht vom Programm der Tourbetreiber abhängig und kann den Massenaufläufen ein wenig aus dem Weg gehen.
Auch die Anreise mit jeepneys, Bussen oder "motorbike mit Fahrer" ist kein Problem.
Das Gebiet der chocolate hills erstreckt sich über eine Fläche von 50 km². 3 km außerhalb des Ortes Sagbayan (15 km Richtung Westküste) gibt es einen weiteren Aussichtshügel.
Hier sind ein swimmingpool mit großem Kinderspielplatz, ein Schmetterlingsgarten, sowie Cafe und Restaurants angeschlossen (Bild siehe Eingangsseite zu Bohol).
Das philippinische Dapdap Beach Resort bei Candabong hat auch einige Fanzimmer mit Bad für 800 Peso. Das Essen im Restaurant ist ordentlich, 3 x Essen am Tag ergibt aber auch hier eine große Rechnung. Am Wochenende und zu Feiertagen kommen viele philippinische Familien zum Baden, Essen und Trinken. Der Strand ist ok, Korallen in Ufernähe gibt es keine oder sind kaputt. Das Wasser wird schnell 2,3 Meter tief, bis zum vorgelagerten drop off ist es aber zum schwimmen zu weit (an die 400 Meter).
Eine gute Idee ist in Anda, oder einem der anderen kleinen Dörfer, einen Fischer zu finden, mit dem man die Küste entlang schippern kann und bei kleinen Buchten die nicht zu Resorts gehören, einen Bade- oder Picknick-Stop einzulegen.
Anreise: Busse und Vans von Tagbilaran nach Guindulman, hier ein trike mieten (fahren kaum unter 100 Peso), oder auf seltene multicabs, jeepneys nach Anda warten.