Tacloban ist die Hauptstadt von Leyte und de facto auch des Nachbarn Samar, mit diesem verbindet vor allem die Sprachgemeinschaft der "waray opay - people"!
Ansonsten hat sich Tacloban zu einer annehmbaren Provinzhauptstadt gemausert mit einer Robinson-Mall und einer Reihe angenehmer Hotels mit gutem Preis-Leistungsverhältnis.
Tacloban und der Norden von Leyte haben in meinen Augen nicht besonders reizvolle Touristenziele. Tacloban ist eher eine Durchgangsstation.
Dafür hat der Süden von Leyte - vor allem für Taucher und Schnorchler - umso mehr zu bieten!
Ok gut, die San Juanico - Brücke nach Samar ist ganz schön anzusehen und längste Brücke der Philippinen. 20 Minuten nördlich von Tacloban.
Ormoc ist die zweitgrößte Stadt von Leyte und Tor nach Cebu (-City). Hier wird wie an der ganzen West- und Südküste Cebuano (Visaya) gesprochen. Mit der Fastferry (Supercat) ist man in gut 2 Stunden in Cebu-City.
Ormoc war in der Vergangenheit - wie auch einige andere Orte auf Leyte - Schauplatz, großer, von Menschenhand mitverursachter Naturkatastrophen! Etwa 5000 Menschen sind 1991 nach einem Taifun durch einen Erdrutsch getötet worden. Ursache hierfür war der auf Leyte extensiv betriebene Kahlschlag des tropischen Regenwaldes. Die danach zum Teil erfolgte Einrichtung von Kokosnussplantagen gibt den Berghängen bei mehrtägigen starken Regenfällen nicht den Halt des früher hier stehenden Regenwaldes, so kommt es immer wieder zu starken Erdrutschen (2003 San Francisco, 2006 Guinsaugon/St. Bernhard - beide Orte in Southern Leyte) ... und es werden wohl auch noch weitere in Zukunft folgen!
Ich will hier nicht den Urlaub auf Leyte verderben - im Gegenteil, ich verbringe hier selber einen Großteil meiner Zeit auf den Philippinen! Allerdings sollte man zur Regenzeit nicht unbedingt die Nähe steiler Berghänge suchen! (Gilt auch für andere Regionen.)
Von Ormoc kommt man gut und schnell zu den Camotes Inseln. Dort sind einige schöne Strände zu finden, Korallen eher mittelprächtig, ausführliche Infos später im Cebu-Teil.
Welcome Home Pension, Sto. Nino Str.,
AirconDZ ab 600 Peso.
GV Hotel, Avenida Veteranos,
Fanzimmer ab 350 Peso, Aircon ab 550 Peso, beide mit
cable TV, da einige Zimmer recht klein ausfallen, nach den größeren fragen!
Casa Real, Real Str.,
Aircon + cable TV für 520 Peso.
Rosvenil Pension, Burgos Str.,
Zimmer mit Aircon und cable TV ab 660 Peso, die schöneren im Neubau ab 930 Peso.
Wenn man Freitag oder Samstag in Tacloban ankommt, empfiehlt es sich ein Zimmer vorzubuchen. Mir ist es jetzt schon 2x in 2011 passiert, daß alle günstigen Zimmer ausgebucht waren! Link zu einer Hotelseite mit Telefonnummern.
Anreise: Mehrmals täglich Flüge von Manila mit Cebu Pacific, Zest Air und Philippine Airlines.
Flüge von Cebu nach Tacloban und Fastferry Cebu-City - Ormoc, von da mit Bus oder Van nach Tacloban in ca. 2 1/2 Std.
Mit Bus (über Samar) von und nach Manila in 25 +/- Std.
Von Surigao/Mindanao mit Fähre nach Liloan, von dort 3 1/2 Std. mit Van.
Ganz nett ist ein Besuch der großen Märkte westlich vom Pier.
Zum neuen Busterminal fahren multicabs ab dem Pier.
In der Stadt gibt es 2 Van-Terminals (Van Van + Duptours). Bieten jeweils schnelle Verbindungen zu den Kleinstädten in Samar und Leyte an. Für größeres Gepäck zahlt man in der Regel einen zusätzlichen Sitzplatz.
Auch vom neuen Busterminal aus fahren Vans.
Gerry´s Grill, Burgos Str.,
gutes philippinisches Essen, landesweite Kette (kann man überall gut Essen),
am Wochenende mit Live-Musik, mittlere Preise.
Socsargen Restaurant, liegt bei der Rosevenil Pension (Burgos Str.),
ebenfalls gutes philippinisches Essen, mittlere Preise.
The Gustavian, kleiner Ableger des Cebu-Restaurant in der Robinson Mall (Marasbaras), Möglichkeit mal gute Salate und Spaghetti zu essen und ein Glas ordentlichen Wein zu trinken. Mittlere bis teure Preise.
Am Magsaysay Boulevard (südöstlicher Bereich) befindet sich das lions club Restaurant mit Veranda zum Meer. Schön bei gutem Wetter, Blick auf Samar und die Flughafenhalbinsel. Einfache Küche, günstige Preise.
Viele bbq-Restaurants in der Real Street, etwa Ecke Gomez Str. Jollybee, Mc-Donald und Dunkin Donut Nähe Pier. Vom 1. Stock des jollybee hat man bei gutem Wetter schöne Aussicht auf die Bay und die San Juanico - Bridge.
Günstige Unterkünfte: Zenaidas, Navarro Str.,
Aircon und TV ab 600 Peso.
GV Hotel, Real Str. (etwas außerhalb Richtung Tacloban),
Fanzimmer 350 Peso, Aircon + TV 550 Peso.
Restaurants: Abends sind viele bbqs im Bereich Larrazabal Blvd. zu finden.
Jollybee in der Aviles Str.
Den Nordwesten von Leyte habe ich noch nicht besucht, daher keine Infos. Ich kann nur berichten, dass man von San Isidro mit Auslegerbooten nach Maya auf Cebu fahren kann (1 x morgens). Von dort kurzer Weg nach Malapascua (Bericht später im Cebu-Teil, schöne Strände, Schnorcheln lohnt Anreise nicht, Taucher können Tresher-Sharks sehen.)
In San Isidro gibt es einfache Unterkünfte und Eaterias.
Die Trekkingtour vom Lake Danao zum Lake Mahagno scheint ein Mythos zu sein. Der Leyte mountain trail wurde wohl 1982 vom DENR zusammen mit einer australischen Organisation angelegt, war aber wohl schon nach kurzer Zeit nicht mehr begehbar. Angeblich sollte man in 4 - 5 Tagen die Route bewältigen können, im Internet habe ich aber Infos von philippinischen Bergsteigern gelesen, dass die Route nicht begehbar ist und auch keine einheimischen Führer den Weg kennen! Da aktuell (November 2010) in dem Gebiet ein bekannter philippinischer Botaniker (und einige seiner Begleiter) vom Militär erschossen wurden (obwohl sie sich für die Expedition angemeldet hatten, nach dem alten Militärmotto: Erst schießen, dann fragen! Es scheint in der Gegend wohl noch Restbestände der NPA zu geben!), kann man den Besuch der Gegend nicht wirklich empfehlen - zudem würde man auch nicht die erforderliche Genehmigung der Umweltschutzbehörde DENR bekommen!
Den Lake Danao selber kann man wohl gefahrlos (hoffentlich!) besuchen, in der Umgebung gibt es auch geothermische Anlagen zur Energiege- winnung.
Cuatro Islands
Meine absoluten highlights in (Nord-)Leyte sind die Cuatro Islands. Wie der Name schon sagt, 4 Inseln die der Westküste vorgelagert sind, etwa in Höhe von Inopacan. Von dort kann man auch Boote zum Besuch mieten (je nachdem welche Inseln man besucht und wielange, wieviele, ... Preise beginnen ab etwa 800 Peso).
Die Inseln sind von sehr tiefem Meer umgeben, verfügen zum Teil über eine sehr gute Unterwasserwelt und haben jetzt mittlerweile auch einige Schutzgebiete.
Himokilan, linkes Bild,kürzeste Entfernungvon Inopacan, mit großem Berg. Dorf im Nordosten, an der Nordküste weiter im Westen schöne Strandbucht, etwa 100 Meter vorgelagert schönes drop off zum Schnorcheln. An der Riffkante weitgehend vollständige Korallen und einige Fische.
Der südwestliche Zipfel steht unter strengem Naturschutz, dort ist sogar Schnorcheln und Tauchen verboten.
Digyo, rechtes Bild,flache Sandinsel mit ein paar Palmen. Wird viel von Einheimischen am Wochenende, in den Ferien und Feiertags besucht. Keine Unterkünfte, aber es wird häufig in Zelten oder den offenen Miethütten übernachtet. Kostet etwas Eintritt. Korallen im Süden nicht so gut wie in Himokilan, der Norden soll lohnender sein, bei meinem Besuch zu starke Wellen um sie aufzusuchen!
Mahaba , Bild unten, schöner Sandstrand im Osten und an der Nordseite, dort sind auch Fische und Korallen zu finden, sowie häufig Schildkröten. Dorf im Nordwesten.
Apid, anlanden kann man wohl am ehesten im Dorf im Osten - oder gleich vom Boot aus schnorcheln. Alle zugänglichen Uferstellen sind eigentlich besiedelt!
Betaucht wird das Gebiet von der deutschen Tauchschule Naval-Diving, liegt im Ortsgebiet von Hilongos. Die dazugehörenden Unterkünfte sind keine Billigangebote! Auf der Webseite werden die Tauchgründe ausführlich beschrieben (link).
Ein guter Stützpunkt für die Besuche der Cuatro Islands ist Bay Bay. Die Kleinstadt liegt etwa 1 Busstunde südlich von Ormoc, von Tacloban dauert es mit dem Van ca. 2 Std. Nach Inopacan, von wo aus man am günstigsten Boote mieten kann, dauert es eine 1/2 Std. Baybay hat auch Bootsverbindung nach Cebu City (6 Std).
Die Stadt ist recht überschaubar, günstige Restaurants am Pier. Man sitzt schön über dem Wasser. Beim Bus- und Jeepneyterminal gibt es auch ein gutes Restaurant: "The captain". An der Hauptstraße ein vielbesuchter jollybee.
Schön ein Motorrad zu mieten und die Küste ein wenig rauf und runter zu fahren, noch interessanter die Straße in die Berge zu nehmen, Richtung Tacloban, man sieht einige schöne Flüsse und kann anhalten und ein wenig wandern.
10 km nördlich von Baybay liegt ein landwirtschaftliches Forschungszentrum, in dem auch viele internationale Wissenschaftler tätig sind. Dort gibt es ein guesthouse und ein Restaurant.
Günstige Unterkünfte:
GV Hotel, BonifacioStr.
Airconzimmer mit cable TV ab 550 Peso, Fanzimmer ab 350 Peso, ziemlich kleine Zimmer.
Angenehmes Internet gleich nebenan.
JR Pension House, Decembrie Str.,
Fanzimmer ab 300 Peso, Aircon ab 500 Peso.
Um die Kleinstädte Hilongos und Bato gibt es viel Reisanbau. Auch von hier aus könnte man die Cuatro Islands aufsuchen.
Beide Städte haben Fährverbindungen nach Cebu und Bohol.
Von Bato gehen abends eine Aufofähre und ein Boot mit Schlafliegen nach Cebu (6 Stunden), morgens gehen 2 Auslegerboote und eine Autofähre nach Ubay/Bohol (2 - 3 Stunden).
In Bato (Bild unten) kann man in der EZA-Pension übernachten, liegt gleich an der Hauptstraße wo die Busse und Vans halten, Zimmer mit Aircon und TV ab 600 Peso. Im Erdgeschoß der Pension gibt es ein Restaurant.
Gut essen kann man bei den bbqs am Markt beim Pier. Leckeren frischen Fisch aussuchen und diesen gleich bei den bbqs grillen lassen (mit Blick auf den Sonnenuntergang).
Etwas südlich bei Palo steht ein Denkmal, das den Wiedereinzug der Amerikaner im II. Weltkrieg zeigt. Dort fanden große Kämpfe zur Befreiung von den Japanern statt und es gibt entsprechende Kriegsgräberstätten. Alljährlich im Oktober finden Gedenktage und Veteranenfeiern statt, da aber die Teilnehmer mittlerweile zunehmend weggestorben sind, werden diese auch weniger.
Die Strände in der Umgebung von Tacloban sind wenig reizvoll, eher kann man einen Tagesausflug gegenüber nach Marabut/Samar unternehmen oder zur Sohoton Cave und dem Nationalpark bei Basey/Samar (Infos siehe später dort).
Viel Regen fällt vor allem in den Monaten November bis Januar.
Trikes dürfen mittlerweile nicht mehr von der Stadt zum Flughafen fahren, dafür gibt es jeepneys - 50 Peso pro Person (Abfahrt ab Pier). Auch im Stadtgebiet sind inzwischen einige Straßen für trikes gesperrt, was mitunter zu kuriosen Umwegen zwingt. Taxis gibt es so gut wie keine. Eine kommunale Verkehrsüberwachung schreitet auch ein wenn man die Straße jenseits von Ampeln oder Zebrastreifen überqueren will - Vorsicht!