Camarines Sur
Bikal ist der zweite Ort, von dem aus man Bootstouren starten kann. Im Gegensatz zu Paniman gibt es keinen Strand, sondern nur einen langen Pier und viele Mangroven. Wenn es bei Abfahrt oder Ankunft Niedrig-wasser infolge von Ebbe gibt, wird man in kleinen Paddelbancas zu den Booten geschoben. Da der Untergrund sehr schlammig ist, versinken die Jungs bis zu den Knien. Von daher kein Ort zum schwimmen.
Das Vista Del Mar Guesthouse liegt auf einem kleinen Hügel mit schönem Ausblick und bietet 4 Airconzimmer zwischen 1300 und 1500 Peso, Essen kann hinzu-gebucht werden. Im Ort gibt es noch 2 weitere Unterkünfte.
Am Pier sind kleine Geschäfte und Carinderias, dort kann auch Essen und Getränke für den Inseltrip eingekauft werden.
Ursprünglich diente der Ort den Bewohnern der vorgelagerten Inseln zum Einkauf von Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs, sowie zum Verkauf von Fischen und Kopra (getrockenetes Kokosnussfett).
Caramoan 2
Die am nähesten gelegene attraktive Insel von Bikal aus, ist Bagieng oder Sabitang Laya, wie sie neuerdings genannt wird.
Sie hat eine dreieckige Form, an der östlichen Spitze befinden sich bizarre Felsformationen, von diesen führen 2 schöne Sandstrände zu den anderen Eckpunkten des Dreiecks. Die nähere Umgebung der Insel ist flach, was Philippinos bekanntlich lieben, wenn sie Baden gehen wollen, entsprechend zahlreich sind die Besucher.
Wer schnorcheln will und an Korallen interessiert ist, läßt sich von den Bootsleuten besser ein paar hundert Meter südlich zum Riffverlauf fahren. Auch die östlich vorgelagerten kleinen Felseninseln (Etinas, Tirao, Solodon) eignen sich zum schnorcheln, jeweils 100 - 200 Meter östlich und südlich verläuft der Riffabbruch.
Bezüglich Korallen und Fischen darf man in Caramoan nicht allzuviel erwarten, bis zum Einsetzen des Tourismus vor wenigen Jahren war hier Dynamitfischen weit verbreitet und ich denke außerhalb der Hauptsaison April/Mai, wohl noch immer!
Es gibt bisher auch keine Tauchunternehmen vor Ort und man muß den Bootsleuten schon sagen wo man hin will, viele haben keinen Bezug was Touristen da im Wasser suchen könnten :-)
Für mich waren die topografischen Karten von NAMRIA (1:50.000) eine Hilfe, sie sind zwar aus den 50iger Jahren, wohl noch von den Amerikanern erstellt und fürs Land kaum noch brauchbar, da keine danach gebauten Straßen und Orten eingezeichnet sind - und auch viele Namen sich geändert haben. Aber die Korallenriffe und Riffabbrüche sind ziemlich gut zu sehen (da sie von Luftbildaufnahmen abgezeichnet wurden) und sie sind mir eine Hilfe zum Auffinden guter Schnorchelplätze!
Online kann man sie leider noch nicht bestellen, es gibt aber 19 Verkaufsstellen übers Land verteilt, link zur website.
Eine große Marienstatue findet sich auf einem Berg bei dem Ort Tabgon.
Wer sich die Mühen des Aufstiegs antut, wird bei gutem Wetter mit einer großartigen Aussicht auf Caramoan und die umliegenden Inseln belohnt.
Auf dem Foto unten sieht man im Hintergrund die Insel Catanduanes.
Tabgon ist auf der Straße ca. 8 km westlich von Bikal entfernt, schöne "Berg und Tal" - Geländetour mit einem motorbike. Kürzer und schneller geht es mit einem Boot von Bikal aus, bei einigen Touren ist Tabgon regulärer Bestandteil.
Lahuy ist eine große langgezogene Insel, auf der Ostseite finden sich zahlreiche weiße Sandstrände, am bekanntesten ist wohl der Manlawi Beach. Eigentlich handelt es sich um eine große flache Sandbank, die bei Ebbe trockenfällt, es gibt Sonnenschutzhütten (gegen Bezahlung) und junge Kokosnüsse werden verkauft. Die Muscheln sollte man lieber nicht kaufen, die Einfuhr nach Deutschland ist verboten - übrigens auch der Verkauf auf den Philippinen!
Auch nördlich von Manlawi finden sich ausgezeichnete Strände (siehe Bild auf der Camarines Sur website), zum Teil auch mit einfachen Unterkünften und Restaurants.
Östlich befindet sich die Insel Cotivas, an deren östlichen Ende befindet sich ein weiterer klasse Sandstrand, ebenso auf der gegenüberliegenden Insel Basot.
Schnorchler finden östlich und südlich von Lahuy Riffabbrüche mit Korallen, wobei im Osten mitunter die Brandung zu stark zum schnorcheln sein kann an.
Die unbefestigte Straße nach Presentacion oder Garchitorena macht Spaß mit einem Geländemotorrad. Nach Regenfällen verwandelt sich die Strecke aber an einigen Stellen schnell in eine matschige Piste!
Vor Garchitorena überquert man einen großen Fluß, der den Kindern und Jugendlichen aus der Umgebung als Badestelle dient.
Garchitorena selber ist vom Tourismus noch unberührt. Es gibt keine regulären Unterkünfte, am Markt finden sich einfache Carinderias.
Jeepneys fahren selten nach Caramoan und über Presentacion nach Lagonoy und Naga.
Boote können von/nach Bikal gechartert werden oder von/nach Tamban. Von dort soll es eine schnelle Jeepneyverbindung nach Naga geben.
Interessant erscheinen die zahlreichen nordwestlich gelegenen (aber weit entfernten) Inseln um Sibauan (Sibamban) und Lamit, sowie die große Insel Quinalasag. Jede Menge Ziele die auf Abenteurer und Entdecker warten!
Man kann natürlich auch die googlemap zu Hilfe nehmen und z.B. die Insel Bagieng bis zu den Korallenriffen heranzoomen, aber ein laptop oder ipad läßt sich nicht so leicht mit auf die Insel nehmen und dann hat es dort auch noch keine brauchbare Internetverbindung über einen smart bro oder globe tattoo Stick!
Da wir gerade beim Thema Landkarten sind, ganz hilfreich finde ich auch die seit einigen Jahren auf den Philippinen erhältlichen touristischen EZ Maps. Sie sind jetzt zwar keine Wanderkarten, aber man bekommt über die jeweilige Region doch einen ganz guten Überblick und auch einige Informationen zu Unterkünften. Mittlerweile kann man sie auch online bestellen: link.
Im Internet habe ich zwischenzeitlich doch noch eine einfache Unterkunft ohne Strom auf der Insel Baticorao gefunden, die im Ortsgebiet von Garchitorena liegen soll. Link zu Reisebericht mit schönen Bildern. Es scheint sich da aber um eine neue Namensbezeichnung zu handeln, weder auf alten Karten noch auf der googlemap konnte ich die Insel zuordnen.
Dies trifft ebenso auf die Inseln Pinaglukaban und Isla de Monteverde zu, es scheint sich um neue Fantasienamen zu handeln. Vom Tourismus- büro von Camarines Sur werden sie als lohnenswerte Ziele aufgezählt. Pinaglukaban soll auch ein gutes Ziel für Taucher sein. Beide Inseln sollen in der Nähe des Dorfes Denrica zu finden sein.
Langes Einbaum-Boot, im Hintergrund die Insel Quinalasag
Landschaft nördlich von Guijalo
Nicht nur die Inseln und Küsten im Norden der Halbinsel Caramoan sind einen Besuch wert, nein auch die südliche Küstenlinie und die Inseln im Südwesten haben ihren Reiz!
Den Hafenort Guijalo sehen die Touristen in der Regel nur bei der An- und Abreise. Im Ort gibt es einige Carinderias.
Unterkünfte sind in Guijalo noch nicht vorhanden, das CK-Inn liegt etwa 1 km im Westen (mit Boot erreichbar) und hat sich auf Kayaktouren spezialisiert. Allerdings ist die Leihgebühr für ein einzelnes Kayak mit 1900 Peso für 1 Tag atemberaubend!
Touren gibt es für 2 - 4 Tage, wenn man eine Tour mit etwa 8 Personen durchführt, erreichen die packages in meinen Augen ein bezahlbares Niveau.
Airconzimmer gibt es ab 1000 Peso. Link zur website.
Guijalo bietet sich an um mit einem Fischer eine Bootstour in den Südosten zu vereinbaren.
Schon in der Nähe gibt es mehrere schöne Sandstrände, an denen man sich auch einige Stunden zum Schwimmen und Picknicken absetzen lassen könnte.
Etwas weiter entfernt sind schöne versteckte Buchten und "secret beaches", deren Zugänge den örtlichen Bootsleuten bekannt sind.
Eine längere Tour ist der Besuch zu den im Südosten vorgelagerten Felseninseln.
Die größte davon ist die Insel Sombrero (Bild links und unten), an der Südseite kann man für ein Picknick anlanden, schnorcheln geht auch - aber viel zerstört.
Leider erst später habe ich auf einer Landkarte gesehen, dass es nur wenige Hundert Meter westlich von Sombrero Island ein marine sanctuary um die kleine Insel Puro geben soll.
Bei klarem Wetter hat man vom Süden der Caramoan Halbinsel einen guten Blick auf den Mayon Vulkan, falls er sich mal nicht gerade wieder hinter Wolken versteckt.
Wie bei der Anreise schon erwähnt, kann man auch von Guijalo aus ein Boot mieten (ca. 1500 Peso) und sich nach Codon auf Catanduanes bringen lassen.